Die Gamifizierung greift um sich. Spielerische Elemente werden in einem spielfremden Kontext genutzt. Wikipedia sagt, dass “durch die Integration dieser spielerischen Elemente im Wesentlichen eine Motivationssteigerung der Personen erreicht werden (soll)…”. Dabei können spieltypische Elemente vielfältig sein: Erfahrungspunkte, Highscores, Fortschrittsbalken, virtuelle Güter oder Auszeichnungen – wer Kinder hat, kann sich diesen Themen im Zeitalter von Mobile Gaming kaum entziehen. oee.ai nutzt noch ein weiteres Element zur OEE-Optimierung – die Rangliste.
OEE-Optimierung als Wettbewerb
Der Gedanke liegt nicht so fern: Unternehmen konfrontieren Mitarbeiter mit vielen Themen. Ständig ändert sich hier und dort was, immer wird etwas (anderes) verlangt. Dass Mitarbeiter müde werden, sich in das nächste Produktivitätssteigerungsprojekt sofort voll reinzuhängen, erscheint da nachvollziehbar. Die Mitarbeiter wollen überzeugt werden, dass es sich lohnt mitzumachen. Dass es den Mitarbeiter und seine Motivation braucht, um den Schritt zur Verbesserung zu machen, erlebt jeder Manager täglich in seiner Arbeit. Wie also die Motivation wecken, die in den Mitarbeitern schlummert?
Eine Möglichkeit: Menschen mögen Wettbewerb. Er kann anspornen, den Ehrgeiz wecken, Innovationen hervorbringen. Viele Millionen Menschen schauen die Olympischen Spiele, die Bundesliga oder den Super Bowl, weil sie Spaß am Wettbewerb nach definierten Regeln haben. Diese Motivationsquelle können wir uns auch für die OEE-Optimierung erschließen.
Nötige Randbedingungen der OEE-Optimierung als Wettbewerb
Für die Herausforderung muss man kein Großkonzern sein. Möchte man an verschiedenen Standorten gleichzeitig ein OEE-Steigerungsprojekt durchführen und möchte man in einem Wettbewerb die unterschiedlichen Anlagenteams gegeneinander antreten lassen, müssen einige technische Randbedingungen erfüllt sein:
- Die Definition der OEE muss über die unterschiedlichen Standorten identisch sein.
- Die Ausgangssituation an der jeweiligen Anlage, der Nulllinie, sollte unter identischen Bedingungen ermittelt worden sein.
- Die Ermittlung der OEE sollte so eingriffsfrei wie möglich stattfinden, um auch nur den Gerüchten einer gezielten menschlichen Beeinflussung der Messwerte entgegentreten zu können.
- Der aktuelle Stand des Wettbewerbs sollte transparent für alle Teilnehmer einsehbar sein – denn genau daraus speist sich die Motivation, die so dringend gesucht wird.
Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, sind die technologischen Grundlagen gelegt. Wenn jetzt noch ein zentrales Organisationskomitee das Projektmanagement und insbesondere die Kommunikation rund um den Wettbewerb übernimmt, steht einem Startschuss des Wettbewerbs nichts mehr im Wege.
oee.ai als Werkzeug für einen OEE-Wettbewerb
Das Modul “OEE-Olympiade” ist optional in oee.ai verfügbar. Damit ist es ohne Aufwand möglich, die technischen Bedingungen für einen erfolgreichen OEE-Steigerungswettbewerb zu erfüllen. Das System ist analog einer Bundesligatabelle ausgelegt und kann prozessual wie eine Bundesligasaison betrachtet werden.
Zu Beginn des Projektes wird für jede Anlage eine Nulllinie der aktuellen OEE bestimmt. Auf diese Weise werden die Leistungen aller teilnehmenden Anlagen auf den gleichen Status normiert. Danach wird Woche um Woche eine relative OEE-Veränderung berechnet und ausgewiesen. So ergibt sich am Ende jeder Woche eine neue Platzierung der Anlagenteams. Am Ende der “Saison” – die eine beliebige Anzahl von Wochen oder Monaten dauern kann – wird der Sieger des OEE-Wettbewerbs gekürt.
Wie die Visualisierung auf einem Mobiltelefon – jedes andere Gerät mit einem Internetanschluss ist ebenfalls geeignet – aussieht, zeigt die folgende Abbildung.
Auf diese Weise können sich alle Teilnehmer am OEE-Optimierungswettbewerb jederzeit über ihre Position und den Abstand zum Wettbewerb informieren. Durch die eingebaute Andon-Funktion in oee.ai sind Übersichten der Anlagenverfügbarkeit, -leistung und -qualität jeder Zeit möglich. Mehr dazu in diesem Artikel.
Noch ein kurzes Innehalten vor dem Startschuss
Hier beschrieben ist die Technologie: Mit wenigen Schritten, in kurzer Zeit und ohne Investition die Infrastruktur für einen OEE-Optimierungswettbewerb zu schaffen. Die Führung, die Kommunikation solch eines Vorhabens und der Umgang mit den Ergebnissen sind jedoch mindestens ebenso erfolgsentscheidend: In welchen Kontext wird der Wettbewerb durchgeführt, wer nimmt teil, was erhält der Gewinner aber auch wie wird mit den Abstiegs- und Relegationsplätzen – um im Bild der Bundesliga zu bleiben – umgegangen? Unternehmenskulturen sind fragile und sehr spezifische Gebilde, an denen man auch Schaden anrichten kann. Deshalb gilt es hier, ein gut durchdachtes Konzept zu haben. Richtig positioniert setzt ein OEE-Optimierungswettbewerb bislang ungeahnte Potentiale frei.
Was jetzt?
Wir haben Ihr Interesse geweckt. Kontaktieren Sie uns unter info@oee.ai oder rufen Sie uns an: +49 (0)241/401 842 75. Wir stellen Ihnen gerne für eine Testperiode oee.ai Sensoren, einen Zugang zum Analysecockpit und eine Andon-Box zur Verfügung. Erst danach entscheiden Sie sich. Auch an dieser Stelle sind wir einfach!