oee.ai als Headless Manufacturing Analytics Engine

oee.ai kann auch “Headless” eingesetzt werden, so dass Unternehmen sich das Frontend selbst erstellen, um gegenüber dem Anwender eine einheitliche Benutzeroberfläche auch von mehreren, technisch unterschiedlichen Applikationen, zur Verfügung zu stellen. Nutzer müssen bei diesem Konzept also nicht mehr mit mehreren Systemen arbeiten, was für sie die Komplexität reduziert und ihnen gegebenenfalls auch Doppeleingaben erspart.

Das Konzept “Headless” bezieht sich auf eine Architektur oder Implementierung von Software, bei der die Benutzeroberfläche (auch bekannt als das “Front-End”) und die darunter liegende Funktionalität und Datenverarbeitung (das “Back-End”) getrennt sind und unabhängig voneinander arbeiten. Die Kommunikation zwischen den Ebenen erfolgt über APIs.
Das Konzept verbreitet sich beispielsweise bei Content Management oder Shop Systemen für den elektronischen Handel seit einigen Jahren. Auch in industriellen Applikationen findet dieses Konzept mehr und mehr Interesse.

Headless im Produktionsumfeld

Im Produktionsumfeld kommt es nicht selten vor, dass Mitarbeiter an einem Arbeitsplatz den Datenbedarf von verschiedenen Systemen befriedigen müssen. Als klassisches Beispiel wären Ausschussdaten zu nennen. Diese werden sowohl zur Berechnung der OEE genutzt und häufig zusätzlich in einem Qualitätsmanagement-System (QMS) benötigt. In einer gut ausgeprägten IT-Umgebung würde dies durch eine Schnittstelle im Hintergrund erledigt werden. Häufig ist in der Produktionsrealität jedoch noch die manuelle Doppeleingabe anzutreffen. Das hat im Kern zwei Gründe: Entweder wurde bislang der Aufwand der Verbindung der beiden Systeme gescheut oder der Datenumfang ist für beide Systeme unterschiedlich, jedoch erfasst keines der beiden Frontends der Systeme die Daten vollumfänglich. In diesen Fällen muss der Mitarbeiter die Daten in beide Systeme eingeben. Mit dem Headless-Konzept würde eine weitere Software-Ebene eingesetzt werden, die in einem einheitlichen Look-and-Feel alle Daten erfasst und sie im Hintergrund an die – Headless im Einsatz befindlichen – Applikationen verteilt.

Abbildung: Beispiel einer Headless-Architektur

Vorteile einer Headless Nutzung

Das Headless-Konzept kommt für ein Unternehmen mit dem zusätzlichen Aufwand für die Entwicklung und Wartung des Frontends. Dem stehen jedoch auch in dem Szenario der Nutzung in der industriellen Produktion drei signifikante Vorteile gegenüber.

  • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Headless ermöglicht eine flexible Architektur, mit der schnell auf sich ändernde Nutzeranforderungen und technologische Fortschritte reagiert werden kann.
  • Integration von Drittanbieter-Diensten: Die Headless-Architektur erleichtert die Integration von Drittanbieter-Services und APIs. Dies eröffnet Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit Partnern wie beispielsweise oee.ai, Nutzung externer Dienste und Integration neuer Funktionen ohne umfangreiche Änderungen am Gesamtsystem.
  • Verbesserte Benutzererfahrung: Die Trennung von Front-End und Back-End ermöglicht eine bessere Anpassung an die Bedürfnisse der Benutzer und eine schnellere Implementierung von Benutzeroberflächenverbesserungen.

Woher kommt das Frontend?

Möchte man die Vorteile einer Headless-Architektur nutzen, muss, wie oben schon angedeutet, ein Frontend für den Nutzer in eigener Verantwortung erstellt werden. Dies geschieht üblicherweise durch die Nutzung von Entwicklungs-Frameworks und Bibliotheken wie React, Angular oder Vue. Häufig spielt in diesen Architekturen noch eine Low-Code Programmierumgebung wie Node-RED oder OutSystems eine tragende Rolle. Die detaillierte Gestaltung des Tech-Stacks ist dabei eine strategische und sehr unternehmensspezifische Aufgabe, die detaillierte Überlegungen erfordert.

Überlegen Sie, Manufacturing Analytics headless in Ihre IT-Umgebung zu integrieren. Wir haben mit diversen Kunden unterschiedliche Szenarien umgesetzt und wir teilen unsere Erfahrungen gerne mit Ihnen. Melden Sie sich gerne unter info@oee.ai.

Author: Linus Steinbeck