Das Rüstrad zur Steigerung der Anlagenproduktivität

Ein Rüstrad ist ein visuelles Werkzeug zur Optimierung des Rüstprozesses in der Fertigung. Es wurde entwickelt, um produzierenden Unternehmen dabei zu helfen, den Zeit- und Arbeitsaufwand für die Umstellung von einem Produkt auf ein anderes zu reduzieren.

Bei einem Rüstrad handelt es sich in der Regel um ein kreisförmiges Diagramm, das in Segmente unterteilt ist, wobei jedes Segment ein anderes zu fertigendes Produkt darstellt. Die Segmente sind in der aufwands-optimalen Reihenfolge zur Durchführung des Rüstvorgangs angeordnet, mit dem Ziel, den Zeitaufwand für den Wechsel von einem Produkt zum anderen zu reduzieren.

Abbildung: Rüstrad für die Produktion von 8 verschiedenen Materialnummern

Das Rüstrad ist damit eine Rüstmatrix, in der der optimale Reihenfolgepfad durch die Matrix ersichtlich ist.

Rüstrad zur Reduzierung des gesamten Rüstaufwands

Der entscheidende Vorteil der Verwendung eines Rüstrads besteht darin, dass es die OEE verbessert. Durch die Rationalisierung der Rüstreihenfolge können Hersteller den Zeit- und Arbeitsaufwand reduzieren, der für den Wechsel von einem Produktionslauf zum anderen erforderlich ist. Dies hilft, die Gesamtgeschwindigkeit ihrer Anlage zu erhöhen und mehr Produkte in kürzerer Zeit herzustellen.

Wichtig ist dabei festzuhalten, dass sich die Reduzierung der Rüstzeiten durch die geschickte Kombination von Fertigungsaufträgen ergibt, nicht durch die Optimierung des eigentlichen Rüstvorgangs. Diese Optimierung wäre Teil des SMED Konzepts – Single Minute Exchange of Dies.

Insgesamt ist der Einsatz eines Rüstrads ein wertvolles Werkzeug für Hersteller, die ihre Produktionsprozesse optimieren möchten. Durch die Rationalisierung des Rüstprozesses und die Verringerung des Zeit- und Arbeitsaufwands für den Wechsel von einem Produkt zum anderen können Hersteller ihre Effizienz verbessern, ihre Kosten senken und ihre Gesamtrentabilität steigern.

Rüstrad als Element der Intervallfertigung

Das Rüstrad gliedert sich ein größeres Konzept der Intervallfertigung ein. Bei der Intervallfertigung wird ein definiertes Produktionsprogramm – oder eine Auswahl daraus – immer wieder in der gleichen Reihenfolge abgearbeitet. Unterstützt wird diese Form der Fertigung häufig durch Kanban und Supermärkte.

Eine bedeutende Kennzahl in diesem Zusammenhang ist die sogenannte EPEI – Every Part Every Intervall. Diese Kennzahl gibt die Dauer an, die an der Anlage benötigt wird, um wieder beim ersten Produkt anzukommen, also einmal den Kreis zu durchlaufen.

oee.ai unterstützt die Erstellung des Rüstrads durch die präzise Erfassung der Rüstdauern aller Varianten, was sich im ersten Schritt in einer Rüstmatrix materialisiert. Die Daten dieser Rüstmatrix können in Echtzeit über eine API an das Planungssystem übermittelt werden, so dass immer mit aktuellen und optimalen Daten geplant wird.

Haben Sie Fragen zum Rüstrad oder zur Rüstmatrix? Dann sprechen Sie uns gerne an.